Ich warf meine langen blonden Haare über meine Schulter und schob meine Sonnenbrille wieder richtig hoch, während ich barfuß durch den Sand lief. Als ich einen ruhigen Platz gefunden hatte, mit Sicht aufs Meer und nicht so weit entfernt vom Strandcafé, ließ ich mich in den Sand fallen und setzte meine Gitarre neben mir ab. Ruhig sah ich mich nach Phönix um, denn ich war schon etwas zu spät für unsere Verabredung. Ein Grinsen legte sich auf meine Lippen, denn Jam-Sessions am Strand waren meiner Meinung nach das beste, was es überhaupt gab.

Mein Blick war zwar auf das Meer gerichtet, aber ich merkte trotzdem, dass jemand auf mich zu gerannt kam. Ich sah auf und schob mit einem Grinsen meine Haare aus dem Gesicht. Bei ihren Worten winkte ich nur lachend ab. "Kein Ding, ich bin selber erst gekommen" beruhigte ich sie und drehte mich dann etwas, so dass ich sie ansehen konnte. Dann beugte ich mich vor und umarmte sie kurz bevor ich mich grinsend in den Sand fallen ließ. "Ich liebe es hier" murmelte ich, sah dann aber wieder zu Phönix. "Bei dir alles klar?" fragte ich.

Ich lachte leise und legte meinen Kopf in den Nacken, um die Sonnenstrahlen zu genießen. "Außerdem bin ich das doch eh schon gewohnt" scherzte ich und steckte ihr kurz die Zunge raus, bevor ich wieder aufs Meer sah. Ich liebte es hier, den Geruch des Meeres, das Rauschen der Wellen, den Sand unter den Füßen und die Sonne im Gesicht - was besseres gab es für mich nicht. Und mitten am Tag war hier auch noch nicht viel los, besonders da es in der Woche war und keine Ferien. "Du denkst schon? Klingt aber nicht so überzeugt" Hakte ich dann nach, mein Blick wieder auf sie gerichtet. Ich zählte sie zu einen meinen besseren Freundinnen und besonders weil ich wusste, dass sie es zu Hause alles andere als einfach hatte, machte ich mir Sorgen.
"Alles super. Keine Lust auf Uni, aber wer hat das schon? Mein Bruder zwingt mich zwar, morgens hinzugehen, aber er kann nicht kontrollieren, wie lange ich bleibe" ich zwinkerte ihr zu und streckte mein Gesicht dann wieder der Sonne entgegen. Doch ich sah immer mal wieder zu ihr, denn normalerweise redete sie mehr als jetzt. So still kannte ich sie kaum. Aber ich sagte nichts, sondern beobachtete einfach, wie sie mit dem Sand spielte und lachte, als sie die Sandkugel durch die Gegend warf.
"Hey, wollen wir anfangen?" fragte ich sie dann, mit einem Nicken in richtung unserer Gitarren.