Ich grinste nur, denn sie hatte ja irgendwie Recht. Doch wenn sie schon mit sowas kam, musste es auch schon richtig sein. Doch dann lachte ich. "Superheld, mhh? Wow, Hannah, ich wusste gar nicht, dass du mich so siehst" scherzte ich. Immerhin war mir klar, dass sie das wusste und sich auch klar war, was ich damit eigentlich sagen wollte. Aber ich war wirklich davon überzeugt, immerhin waren sie und Amy sich in einigen Dingen sehr ehrlich. Und wenn Amy verknallt war, war das ziemlich eindeutig. Und Lügen konnte ich auch bei Hannah schon seit Jahren durchschauen, so war das einfach als großer Bruder nun mal.
Als sie nachhakte, seufzte ich. Warum hatte ich das bloß gesagt? "Hannah, da ist überhaupt nichts." erwiderte ich und widerstand der Versuchung, meine Augen zu verdrehen.
"Gut. Normal. Interessant, anstrengend" meinte ich und grinste sie kurz an, bevor ich mich wieder hinsetzte.
"Ich wollte schon immer Superman kennen, aber du reichst auch aus.", sagte ich schulterzuckend. Bloß nicht anmerken lassen, dass er für mich jeder gottverdammte Superheld dieser Erde ist. Ich wusste, dass er mir nicht glaubte, als ich abstritt verliebt zu sein. Wie auch. Immerhin saß das Objekt meiner Begierde vor mir. Da fällt mir das leugnen nun mal nicht so leicht. "Benny du hast schon mal besser gelogen.", ließ ich ihn dann wissen, als er ähnlich wie ich, versuchte abzustreiten verliebt zu sein. "Was hälst du davon: Wir sagen beide die Wahrheit und dann können wir aufhören so einen Eiertanz aufzuführen.", schlug ich dann vor. Er erzählte wie die Uni lief und ich musste grinsen. Eine typische Einschätzung vom Unialltag eben. Ich kannte es ja auch nicht anders.
Ich grinste. "Ich denke, als Superheld wäre ich ja immer noch Iron Man. Der ist nebenbei auch noch der Beste von allen." meinte ich und tat so, als würde ich verträumt in die Luft schauen. "Aber schön, dass ich ausreiche" Ich lachte leise und nahm dann einen großen Schluck von meinem Tee, der in der Zwischenzeit schon etwas abgekühlt war.
Bei ihren Worten konnte ich mir wirklich nicht mehr verkneifen, meine Augen zu verdrehen. "Ich meins ernst. Da ist niemand. Im Gegensatz zu dir hab ich mich nicht verliebt" meinte ich. Ich log sie wirklich nicht an. Denn auch wenn ich diesen Jungen attraktiv fand und er mich angelächelt hatte, hieß das nicht, dass da jemals was laufen würde. Sicher nicht. Attraktion war schließlich keine Zuneigung.
"Meiner Meinung nach können wir das Thema auch fallen lassen. Du glaubst mir eh nicht und bist auch nicht bereit über deinen Traumtypen zu reden" ich zwinkerte ihr zu und trank dann weiter. "Wie liefs bei dir?"
"Ist mir doch egal, wer du wärest. Hauptsache du rettest mich vor bösen, unausstehlichen Herzensbrechern." Ich grinste ihn an. "Ach für Komplimente bin ich immer gerne da.", sagte ich dann lachend. Mir viel auf das wir uns echt gut unterhielten. Ben und ich hatten nie richtig Kontakt gehabt. Immer nur hier und da eine Begrüßung oder Verabschiedung wenn ich Amy besuchte und jetzt sitze ich schon sein fast einer Stunde neben ihm und wir unterhielten uns. Das Problem bei der Sache war nur, dass ich ihn jetzt noch mehr mochte als vorher, denn er sah für mich jetzt nicht mehr nur noch gut aus sondern ich hatte auch noch Spaß mit ihm. Ich würde sterben wenn Amy die Wahrheit wüsste. "Okay, okay ich glaube dir.", sagte ich, denn ich wollte das Thema Verliebtsein besser schnell fallen lassen ehe Amy kommen würde und etwas hörte. "Wer sagt dir das es ein Typ ist?", sagte ich grinsend und hoffte, dass er sich nicht an seinem Tee verschlucken würde. Ein kleiner Scherz am Rande wird ja wohl noch erlaubt sein. "Ach sagen wir mal so. Wärst du wirklich mein großer Bruder würdest du mir jetzt den Kopf abreißen. Ich hab heute nämlich mein Bett den Kursen vorgezogen."
Lachend fuhr ich mir durch die Haare und hoffte, dass sie mein gemurmeltes "Mädchen" nicht verstand. Vielleicht lag es ja wirklich an den Genen, dass Mädchen das ganze Superhelden-Kram nicht verstanden. Anderseits war Amy da schon nah dran und hatte mich ins Kino geschleppt, um die Avengers zu sehen. "Herzensbrecher, mhh? Wer genau denn?" griff ich dann auf, denn so schnell wollte ich nicht aufgeben.
Bei ihrer Frage zuckte ich nur mit den Schultern. Geschockt wäre ich nicht, das wäre ja ziemlich hypokritisch von mir. "Weil du und Amy ständig über Typen redet. Wie heiß sie sind und so. Und wenn ich mich nicht irre, hattest selbst du mal ein Handy-Bildschirm-Hintergrund von einem Schauspieler, über den ihr beide monatelang geredet habt" Ich grinste sie an und trank dann meinen Tee aus.
"Mhhh, dann sei mal lieber froh, dass ich das nur theoretisch bin und dann auch noch nichts von Gewalt halte. Aber ich halte dir trotzdem den gleichen Vortrag wie Amy" Ich lächelte leicht, auch wenn ich sie leicht enttäuscht ansah. "Hannah, Uni ist wirklich wichtig. Du kannst nicht einfach so nicht zu deinen Kursen gehen. Das brauchst du, entweder in Tests oder im wahren Leben. Schlafen kannst du doch auch am Wochenende oder in den Ferien" sagte ich dann ernst.
Ich musste an mich halten um nicht zu seufzen, als er sich lachend durch die Haare fuhr. Er durfte auf keine Fall rauskriegen, dass ich in ihm mehr sah als nur den Bruder meiner besten Freundin. "Oh ich werde mit dir ganz sicher nicht erörtern wer mir mein Herz bricht und wer nicht." Das er auf der Liste aktuell ganz oben stand ist ja eigentlich egal und wissen musste er das auch nicht. "Als ich diesen Hintergrund hatte waren wir 13 Jahre alt, Benny. Das ist schon ne Weile her." Ich beobachtete ihn die ganze Zeit über und wünschte mir fasst das Amy endlich nach Hause kommt und mich aus dieser Situation retten würde. Das war ja nicht mehr zum aushalten wie ich hier vor mich hin sabberte. " Ja Papa.", sagte ich lachend. "Ich bestehe meine Kurse trotzdem und heute hatte ich nur einen Kurs bei Madame, also hör auf rumzumeckern."
Grinsend warf ich ihr einen Blick zu, schüttelte dann aber immer noch lächelnd den Kopf. Wie waren wir überhaupt auf dieses Thema gekommen. "Auch gut. Sowas darf ich mir schon von Amy anhören und nimms mir nicht übel, Hannah, aber mehr davon will ich mir auch nich antuen" Ich zwinkerte ihr zu und trank dann meinen Tee weiter, solange er noch warm war.
Solange sie nicht mit irgendwelchen schrägen, potenziell gefährlichen Typen ausging, war es mir auch nicht wirklich wichtig, mit wem sie zusammen war. Sie war mir schon wichtig, immerhin gehörte sie schon quasi zur Familie und solange sie glücklich war, sollte sie ihr Ding durchziehen.
"Du weißt aber, was ich damit sagen wollte. Aber mal ernsthaft, ich hätte auch kein Problem damit, wenn es kein Typ wäre, ich hoffe du weißt das" Denn auch wenn ich nicht bereit war, über meine Sexualität zu reden, hieß das nicht, dass ich nicht für sie da sein würde wenn sie das wollte.
Dann verdrehte ich die Augen, diesmal nun wirklich. "Jaja, schon gut, ich versuch ja nur zu helfen." Ich trank meinen Tee aus und stellte die Tasse wieder auf den Tisch. "Solange du das irgendwie alles schaffst.."
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